Kids, you can’t cling to the past. Because no matter how tight you hold on… it’s already gone.
Ted Mosby.
Je nach Auslegung werde ich am 30. August, dem Tag meiner Rückkehr, 361 oder 353 Tage fort gewesen sein. Den genauen Mittelpunkt meiner Abstinenz zu bestimmen, ist demnach nicht wirklich möglich und eigentlich auch nicht wichtig. Als Anhaltspunkt finde ich den ersten März sehr schön — sechs Monate hinter mir, sechs vor mir. Wie auch immer die genaue Zeitspanne nun betrachtet wird: so langsam geht’s in die Halbzeit! An dieser Stelle könnte ich die letzten Monate zusammenfassen und wie in so ziemlich 80% meiner bisherigen Beiträge in der Vergangenheit schwelgen, werde ich aber nicht. Stadtdessen bekommt jeder, der nicht nicht jetzt schon aufgrund meiner Mal wieder viel zu verschlungenen Sätze aufgehört hat zu lesen, eine kleine Perspektive dessen, was noch kommen mag, in Zukunft.
In circa vier Wochen werde ich auf das zweite, “das große”, Länderseminar nach Washington DC fahren, um dort eine Woche lang mit meinen Mitfreiwilligen über mir zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte Themen zu diskutieren. Zeit die Stadt zu besichtigen, werden wir mit Sicherheit auch haben. Nach DC geht’s dann erstmal wieder zurück an die Upper West Side; allerdings nur für drei Wochen! Was folgt sind zwei Tage in Seattle und weitere sieben auf Hawaii. Seattle stand schon lange auf meiner Wunschliste und in den Subtropen am Strand zu liegen ist auch nicht gerade schlecht. Circa einen Monat nach Hawaii, am 16. Juni, kommen meine Freunde Christian und Jonas angeflogen, welche mich für zwei Wochen in New York besuchen. Anfang August sehe ich meine Familie für ein paar Tage und dann geht’s eigentlich auch fast schon wieder zurück nach Hause.
Auf die Frage, ob sie schon ein halbes Jahr oder erst ein halbes Jahr unterwegs sei, antwortete meine beste Freundin, welche einen Freiwilligendienst in Russland absolviert, ganz klar mit schon. Ich fand das überaus interessant, war mir diese Zeitspanne doch vorgekommen wie eine halbe Ewigkeit. Wenn ich aber darüber nachdenke, was mich alles bis August erwartet, kann ich mir gut vorstellen, dass auch ich am Ende zurrückblicke und mich frage, wie nur die Zeit so schnell verging. Mit anderen Worten: Ich freue mich wahnsinnig auf die 2. Halbzeit.
PS:
Was meine Arbeit und meinen Alltag angeht, so muss ich euch leider enttäuschen. Es heißt nicht umsonst Alltag. Die Aufgaben haben sich seit meinem letzten Beitrag kaum verändert und auch die Besuche bei “meinen” Holocaust-Überlebenden verlaufen meist ähnlich. Das Leben ist ruhig in New York. Aber vielleicht tut mir Ruhe auch ganz gut. Camden war ein sehr aufwühlendes Kapitel und ich bin überaus dankbar für die Umzugsmöglichkeit. Punkto Holocaust: ich würde wirklich gerne einen ganzen Beitrag zu dieser Thematik verfassen, das Problem ist, dass ich gerade was Schreiben und Kreativität angeht irgendwie eine Blockade habe. Irgendwann kommt aber noch was… Eigentlich sollten auch noch zwei Essays zu Filmen kommen, aber ich bin so überhaupt nicht zufrieden mit meinem Skript… Sorry dafür
PPS:
Ein riesengroßes Dankeschön meinen Patenonkel an Oliver! Ich fotografiere in letzter Zeit wieder sehr viel und interessiere mich auch vermehrt für Film, Schnitt, Ton, Drehbücher und das alles… Ohne die gute alte D60, welche du mir geschenkt hast, hätte ich diese Begeisterung*en wahrscheinlich nicht bzw. nicht in diesem Ausmaß. Passt vielleicht nicht so ganz zum Rest des Beitrags, aber ich dachte, dass muss Mal gesagt werden.
Grüße auch an meine Eltern, die mir meine jetzige Kamera geschenkt haben!
Luke.
Lieber Lukas,
aufgrund meiner unterirdischen Englischkenntnissen kann ich zwar mal wieder nichts mit deinem Zitat anfangen, freue mich aber sehr über den Rest. Du scheinst shr gut in der Stadt meiner Träume angekommen zu sein und geniest deine Zeit. Auch scheinst du deine Aufgabe dort zur Zufriedenheit aller zu erfüllen. Zwar fehlst du hier in goog old Germany, jedoch hält dies unser Land durchaus aus und trudelt deshalb nicht in den Abgrund.
Bezüglich deines PPS kann ich nur sagen, dass diese Investition sich schon jetzt unglaublich ausgezahlt hat. Ich geniese deine Photos und begeistere mich immer wieder, wie es dir gelingt, aus wenigem viel zu machen. Deine Bilder regen einen dazu an den Alltag mit einer anderen Einstellung und Fokusierung zu betrachten. Hierzu ein dirckes Lob für das neue Photo.
Nun wünsche ich Dir weiterhin viel Spaß und Erfolg in der zweiten Hälfte deines Freiwilligendienstes.
LG. Jan