You have become the very thing you swore to destroy.
Obi Wan Kenobi. Star Wars.
Ich liebe Filme. Von der Cinematography über den Schnitt bis hin zum Set Design und natürlich der Story, Filme sind wundervoll! Alleine dieses Jahr bringe ich es auf rund 50 Kinobesuche, bisher…
Ich bin kein Filmexperte, kein Kritiker, dennoch möchte ich heute über ein Thema schreiben, das mich in der heutigen Kinolandschaft nervt: Das Bild der Frau bzw. Geschlechterrollen im allgemeinen. Meiner Meinung nach setzt Hollywood zwar gerade vieles daran, für Emanzipation zu sorgen, scheitert aber jämmerlich.
Aber lasst mich etwas weiter ausholen…
So lange ich denken kann, waren Filme schon immer männlich geprägt. In der Liste meiner Top-20 Filme sind es gerade einmal zwei, die eine Weibliche Hauptrolle haben. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen weibliche Protagonistinnen, es ist nur wie gesagt einfach so, dass Männer im Film einfach stärker vertreten sind bzw. waren. Waren, weil die Menschen so langsam begriffen haben, dass nicht nur Vertreter des männlichen Geschlechts gute Charaktere abgeben können. So brachten die letzten paar Jahre immer mehr und mehr Filme mit weiblichen Protagonisten und insgesamt starken weiblichen Rollen. Diese Entwicklung ist sehr schön zu sehen, warum also behaupte ich, dass Hollywood scheitert am Bild der Frau?
Die Antwort auf diese Frage klingt zunächst sehr sexistisch, ist es aber eigentlich gar nicht: Frauen im Film sind zu mächtig. Die durchweg positive Reaktion, Frauen als unabhängig und stark darzustellen, (was nicht heißt, dass sie das nicht sind!) hat dafür gesorgt, dass die Studios weniger Zeit in die Entwicklung der Rollen stecken. Es genügt, Captain Marvel alles und jeden zerstören zu lassen, ohne eine plausible Erklärung zu bieten. Es kommt gut an, wenn sich in Avengers alle weiblichen Heldinnen zusammentun, um den ach so hilflosen Spiderman zu retten.
Die Ironie ist, dass eine solch plakative Darstellung nicht für Emanzipation sorgt, sondern genau das Gegenteil erreicht. Ohne wirklichen Tiefgang wirken Charaktere aufgesetzt, nicht real. Der durchschnittliche Kinogänger lässt sich vielleicht täuschen, freut sich vielleicht sogar darüber, endlich Mal Gleichberechtigung zu sehen, im Prinzip wird diese aber nur vorgegaukelt.
Fazit und Ansage an die Filmstudios: Wenn ihr förmlich mit dem Finger darauf zeigen müsst, dass ihr euch für Gleichberechtigung einsetzt, im Zuge dessen aber einen Charakter alleine auf Grund seines Geschlechts übermäßig stark darstellt, dann habt ihr nix verstanden und schießt euch eigentlich nur ins eigene Bein.
Oder ein einfach: Weibliche Charaktere in Filmen stark darzustellen, nicht weil sie es verdient haben, sinder nur weil es sich gut verkauft, ist die falsche Intention und damit nicht cool!
PS: Geht ins Kino und macht euch selbst ein Bild. Hierzu empfehle ich ausdrücklich X‑Men: Drak Phoenix, welchen ich abgesehen von jener fake Emanzipation eigentlich echt ganz gut fand.
PPS: Natürlich ist nicht jeder Film so. Game of Thrones z.B. ( jaja ich weiß, ist ne Serie) hat eigentlich immer n ganz guten Job gemacht, wenn es um starke Frauenbilder ging. Kill Bill, Tribute von Panem… Es gibt sie, die Ausnahmen! Ist also nicht alles schlecht.
PPS: Ich weiß nicht, ob mein Gedankengang nachvollziehbar war und nicht doch falsch rüberkommen könnte. Bei Fragen deshalb bitte einfach melden.